Im Qualifying und Warm-up liess Stoner den Titelverteidiger Valentino Rossi jeweils 0,4 sec hinter sich. Und im 22-Runden-Rennen stürmte der 23-jährige Ausnahmekönner aus Kurri-Kurri unaufhaltsam davon.
Casey Stoner legte am Montag nach dem Start los, als sei der Leibhaftige hinter ihm her. Nach zwei Runden hatte er Loris Capirossi (Suzuki) bereits um 2,8 sec distanziert. In Runde 3 übernahm Valentino Rossi die zweite Position, aber er konnte den Rückstand in der vierten Runde nur um 0,1 sec auf 2,7 sec verringern.
Auch die Kiesbetten freuen sich über regen Besuch: Als Erster reitet Melandri aus, dann Toseland, in Runde 8 stürzte Capirossi an fünfter Stelle.
Nach zehn Runden hält sich Stoner noch 1,9 sec vor Weltmeister Rossi, der verbissen versucht, in den Windschatten des Australiers zu schlüpfen. In der elften Runde bleibt den TV-Zusehern fast das Herz stehen: Dani Pedrosa fängt seine Repsol-Honda nach einem wilden Slide (er wurde in Schräglage von De Angelis berührt) geistesgegenwärtig ab. Er fällt an die achte Stelle zurück. Stoner führt jetzt vor Rossi, Lorenzo, Dovizioso, Edwards, Vermeulen, De Angelis, Pedrosa und Kallio.
Nach zwölf Runden macht Stoner Ernst: Er baut den Vorsprung auf Rossi auf 3 sec aus, die Entscheidung scheint gefallen. Aber wird das Handgelenk des Ducati-Stars noch zehn weitere Runden durchstehen? «Wenn ich fünf Runden fahren kann, kann ich auch 22 fahren», hatte Casey fröhlich posaunt.
Klare Verhältnisse nach 15 von 22 Runden: Stoner hat die Fiat-Yamaha um 3,2 sec abgeschüttelt. Aber Rossi fährt identische Rundenzeiten!
Nach 20 von 22 Runden ist das Rennen so gut wie entschieden: Rossi büsst pro Runde eine halbe Sekunde ein und liegt jetzt 5,8 sec hinter dem glanzvollen Herausforderer. Lorenzo fährt dem dritten Platz entgegen vor Edwards, Lorenzo De Angelis, Vermeulen, Kallio und Elias.
Ergebnis: MotoGP, Rennen
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